Viele Katzenbesitzer denken vielleicht, dass eine Katze mit struppigem Fell einfach einen dieser schlechten Tage mit Haaren (oder Fell) hat und dass das nichts ist, was sich nicht mit einer ordentlichen Fellpflege oder einigen Nahrungsergänzungsmitteln beheben lässt. In Wirklichkeit ist der Zustand des Fells einer Katze viel aussagekräftiger, als Sie vielleicht denken. Tatsächlich ist das Fell einer Katze ein wichtiger Indikator für ihren allgemeinen Gesundheitszustand.
Wenn Ihre Katze älter als 5 Jahre ist und unter Fellproblemen leidet, kann dies ein Anzeichen für etwas viel Ernsteres sein, beispielsweise eine Nierenerkrankung. Hier erfahren Sie, warum Sie die Fellprobleme Ihrer Katze nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten, warum die Fellprobleme Ihrer Katze eine Nierenerkrankung sein können und wie beides zusammenhängt.
Wie wirkt sich eine Nierenerkrankung auf das Fell aus?
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Abfallansammlung und Nährstoffmangel
Wenn bei einer Katze eine Nierenerkrankung auftritt, können ihre Nieren nicht mehr so effektiv arbeiten wie zuvor. Die Katze kann Abfallprodukte wie Proteinmetaboliten und Toxine nicht mehr effektiv aus ihrem Körper ausscheiden, was zu einem Anstieg der BUN- und Kreatininwerte führt. Dies beschleunigt den Proteinverlust im Körper, was zu einem Nährstoffmangel führt. Ohne ausreichende Nährstoffe wird das Fell der Katze trocken und verliert seinen Glanz und neigt dazu, auszufallen oder beschädigt zu werden.
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Entzündung
Wie wir bereits in unseren anderen Artikeln besprochen haben, gehen Nierenerkrankungen häufig mit Entzündungen einher. Entzündungen können dazu führen, dass die Haut einer Katze trocken wird, was wiederum die Haarfollikel beeinträchtigt und das Fell dünn und brüchig macht. Entzündungen können auch dazu führen, dass die Haut juckt, und die Katze könnte versuchen, die betroffene Stelle aggressiv zu kratzen oder zu lecken und die Situation dadurch verschlimmern.
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Angesammelte Toxine und Urämie
Eine eingeschränkte Nierenfunktion kann zu Urämie führen, einer Erkrankung, die mit einem hohen Gehalt an Abfallstoffen und Giften wie Harnstoff im Blut einhergeht. Diese Erkrankung schädigt sowohl Haut- als auch Fellzellen und wirkt sich negativ auf die Gesundheit einer Katze aus. Die durch die Urämie angesammelten Giftstoffe führen dazu, dass das Fell rau wird, seinen Glanz verliert und ausfällt.
Andere verwandte Symptome
Wie wir erfahren haben, führt eine Nierenerkrankung häufig zu Veränderungen im Fellzustand einer Katze. Natürlich bedeutet ein Tag mit schlechtem Fell nicht unbedingt, dass Ihre Katze eine Nierenerkrankung hat. Deshalb sollten Sie auf andere häufige Symptome einer Nierenerkrankung achten. Wenn Ihre Katze Fellprobleme hat und eines der folgenden Anzeichen zeigt, sollten Sie darauf vorbereitet sein, sie für eine gründliche Untersuchung zum Tierarzt zu bringen.
- Erbrechen und Appetitverlust
- Erhöhter Harndrang
- Gewichtsverlust
- Mundgeruch
- Energiemangel
Was sollte ich tun?
Bei der Pflege einer Katze mit Nierenerkrankungsrisiko sind sowohl eine frühzeitige Vorbeugung als auch eine frühzeitige Behandlung von entscheidender Bedeutung. Katzen über 5 Jahren sind zunehmend anfällig für verschiedene Krankheiten, und Nierenerkrankungen sind nur eine davon. Da ihre Körperfunktionen zu diesem Zeitpunkt nachlassen, ist es wichtig, sie regelmäßig zum Tierarzt zu bringen, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen.
Wenn Ihre Katze also Fellprobleme hat, sollten Sie ihr nicht zu schnell nur Fellpflegepräparate geben und damit Schluss machen, vor allem wenn sie schon alt ist. Beobachten Sie Ihre Katze sorgfältig, um zu sehen, ob es weitere Anzeichen einer Nierenerkrankung gibt. Wenn Sie vermuten, dass etwas nicht stimmt, rufen Sie sofort Ihren Tierarzt an und vereinbaren Sie einen Termin. Durch eine frühzeitige Erkennung können Sie Ihrer Katze die Pflege und Behandlung zukommen lassen, die sie braucht, und so ihre Heilungschancen deutlich verbessern.
Denken Sie daran: Vorsicht ist besser als Nachsicht!